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Irland


REISEBERICHT




14.06.:


Gegen 11 Uhr Mittag ging unser Flug mit Air Lingus von München nach Dublin. In München gestartet sind wir bei strahlendem Sonnenschein und extrem heißen Temperaturen. Und in Dublin ? Da wehte ne steife Brise und es regnete nur so vor sich hin.

Gleich am Flughafen konnten wir unser Leihauto abholen – einen schwarzen Toyota Avensis. Es ist wirklich eine rechte Umstellung, dass erste mal auf der „falschen“ Seite des Autos zu sitzen und sich durchs Getümmel zu wagen. Hat man den Dreh dann aber raus, macht es wirklich Spaß mit dem Auto durch die Landschaft zu düsen !!

Die Koffer also verstaut und los gings zu unserer ersten Herberge im Süden Dublins. Wir haben nur unser Gepäck ins Zimmer geschafft und schon gings los ins Abenteuer Dublin. Wir sind mit dem Bus in die Stadt, um uns schon mal ein bisserl was anzusehen. Wir sind relativ ziellos durch die Stadt gestapft, haben uns immer mal was angesehen und sind zwangsweise immer wieder in Geschäfte geflüchtet, um vor einem größeren Schauer Reissaus zu nehmen. Die Grafton Street, eine riesige Einkaufsstraße, haben wir denn auch gleich mit „geentert“.

Am Abend haben wir uns dann noch mit zwei Münchner Kollegen, die gerade beruflich in Dublin verweilten, im „Barge Inn“, einem tollen Pub in der Charlemont Street, getroffen. War nen gemütlicher Abend bei Guinness und Smithwix, der sich sicher ins Endlose gezogen hätte, so der letzte Bus nicht gegen 23:30 Uhr „gen Heimat“ abgefahren wäre.





15.06.:


Der Morgen begann regnerisch, trotzdem wollten wir einen Ausflug gen Wicklow Mountains wagen. Der Regen wäre uns egal gewesen, aber es war so neblig, dass man quasi seine Hand vor Augen nicht sah. Also sind wir noch nen bisserl weiter südlich gefahren. Erst nach Wicklow, um eine fantastische Aussicht aufs Meer und die Klippen zu erhaschen und dann noch weiter südlich, bis hin nach Wexford. Wir haben dort den „Irish National Heritage Park“ besucht, einem Park, der die irischen Geschichte zum Thema hat.






16.06.:


Heute hieß es Quartier wechseln, denn wenn man was sehen will, dann muss man natürlich auch nen Stückchen fahren. Tagesziel war der Ort Ballina. Doch bis dahin war es erstens ein weiter Weg und zweitens gabs natürlich auch was zu sehen. Unsere Fahrt ging ohne größere Unterbrechung erstmal bis nach Strokestown, um „Strokestown Park House“ zu besuchen.

Strokestown Park wurde im 17. Jahrhundert von Thomas Mahon erbaut. Es ist ein riesiges Anwesen, mit „Häuschen“ und Garten.

Es dauerte so seine Zeit, bis wir alles auf dem Anwesen erkundet hatten. Zuerst gings ins Famine Museum – einem Museum, dass sich dem Thema Hungersnot widmet. Als nächstes haben wir uns das alte Haupthaus (Wohnhaus) angesehen. Ist schon der Wahnsinn, was dort an Gegenständen rum steht, liegt oder hängt. Man hat sich wirklich viel Mühe gemacht, all diese Sachen zusammen zu tragen und dort auszustellen. Es ist sehenswert, wirklich sehenswert !!

Natürlich schauten wir uns auch noch den Garten an, bevor wir dann weiter Richtung Ballina fuhren.

Eigentlich wollten wir uns noch eine Wollmühle ansehen, doch haben wir soviel Zeit in Strokestown verbracht, dass uns die Zeit einfach zu knapp wurde. Also sind wir direkt nach Ballina gefahren. Wir haben wieder nur das Gepäck abgestellt und sind dann gleich ans Meer. Zum Baden war es leider zu kalt, aber für einen Spaziergang war es gerade recht. Zum Abschluss des Tages sind wir noch zu den „Murphy Bros“, einem Pub in Ballina, um lecker Essen zu gehen.



     




17.06.:


Unsere heutige Route mit Westport als Tagesziel begann erstmal mit einer Fahrt immer am Meer entlang, um irgendwann mal die Insel Achill Island zu erreichen. Die Küstenstraßen bis zur Insel waren zwar oftmals sehr eng, doch trotzdem landschaftlich wunderschön gelegen.

Auf Achill Island haben wir den Atlantic Drive befahren. Es ist eine ausgeschilderte Küstenstraße, auf der die meisten Touristen Gott sei Dank in die gleiche Richtung fahren, denn auch diese Straßen sind teilweise super eng. Es gibt Hunderte von Möglichkeiten dort anzuhalten und die Landschaft zu genießen. Ich glaube, wir haben zumindest die Hälfte dieser Möglichkeiten genutzt. ;o)

Weiter ging unsere Fahrt nach Westport, um „Westport House“ zu besuchen. Der erste Blick auf Westport House bringt einen zum Schmunzeln, denn man hat ein Stahlgerüst um das ganze Haus gebaut. Sie irgendwie schon komisch aus. Das Haus selber ist durchaus sehenswert – mit vielen Möbelstücken und Gemälden. Sogar die Kellerräume stehen zur Besichtigung offen.

Eine schöne Parkanlage für gemütliche Spaziergänge wurde angelegt, ein paar Kinderattraktionen aufgebaut und es gibt einen Mini-Zoo. Alles in allem macht ein Besuch der Anlage Spaß.



                           




18.06.:


Von Westport aus gings immer die N 335 gen Süd entlang. Mal gings direkt am Meer entlang, mal quer durch die Berge. Traumhaft, wirklich traumhaft. Sehr beeindruckt war ich, als wir mitten im Nirgendwo das Auto stoppten und den Motor ausschalteten. Außer Vogelgezwitscher, Schafgeblöcke und dem Wind hörte man nichts. Keine Geräusche der Zivilisation, nichts. Ich glaube, ich hätte Stunden dort stehen bleiben können.

Unser erstes Etappenziel war Aasleagh Falls, ein Wasserfall. Schade das der Boden so nass war, sonst wären wir den Fluss sicher noch weiter hinauf gegangen. Aber irgendwann wurde es einfach zu matschig, da sind wir dann doch lieber umgekehrt.

Weiter ging es nach Kylemore Abbey, einem Benediktinerinnenkloster. Das Anwesen ist landschaftlich wunderschön gelegen – mit viel Grün drum rum (wie einst ein gewisser Radiomoderator sagte). Ein See liegt vor dem Anwesen, viel Wald und Berge hinter dem Anwesen. Ursprünglich wurde das Hauptgebäude wohl als Schloss gebaut. Nach vielem Hin und Her ging das komplette Anwesen dann an die Irischen Damen von Ypern über, einem benediktinischen Orden.

Ein Teil des Schlosses ist heute ein Mädchenpensionat. Und auch die Ordensschwestern wohnen noch immer im Haupthaus. Etwas abseits des Gebäudes liegt eine kleine Klosterkirche und noch ein Stück weiter ist eine kleine Gruft.

In die andere Richtung, mit einem Shuttle-Bus erreichbar, sind die Gärten von Kylemore Abbey. Es macht wirklich Spaß, durch diese super gut gepflegten Gärten zu wandeln. Schade nur, dass das Wetter mal wieder nur bedingt mitspielte. Mit anderen Worten, zwischendurch regnete es immer wieder mal, so dass wir etwas schneller durch die Gartenanlagen gestapft sind.

Als es dann so richtig anfing zu regnen, haben wir uns halt ins Auto gesetzt und sind weiter in Richtung Tagesziel (Clifden) gefahren.

Eigentlich hätten wir ja gern noch für einen Spaziergang im Connemara Nationalpark angehalten, allerdings hatte es schon wieder Katzen und Hunde geregnet – leider !

Weiter gings also mit einem kleinen Umweg zum Rinvyle Castle nach Clifden, wo wir gleich mal unsere Koffer im B&B Haus abgestellt haben. Zum Abend hin klärte das Wetter wieder nen bisserl auf. Sind wir also schnell in die Stadt gedüst, um dort was zu Essen und nen Schaufensterbummel zu machen.



                   




19.06.:


Auf dem Weg von Clifden nach Galway hat es immer wieder geregnet, so dass wir immer nur kurz aus dem Auto gestiegen sind. Für einen Besuch des Aughnanure Castle haben wir dann aber doch die Bremse rein gehauen und sind angehalten. Ein Teil dieser Anlagen besteht aus Ruinen, ein Teil ist gut in Schuss, weil rekonstruiert worden. Wir hatten direkt mal Zeit uns in Ruhe alles anzusehen, bevor der nächste Regenschauer auch schon los ging.

Also sind wir wieder ins Auto gesprungen und weiter Richtung Galway gefahren. Dort haben wir erstmal unsere Herberge aufgesucht, um unser Gepäck abzustellen. Eigentlich wären wir dann gern mit dem Bus in die Stadt rein. Doch mochte uns das Öffentliche Transportsystem wohl nicht sonderlich leiden, da wir uns an der Bushaltestelle die Füße platt standen, ohne das ein Bus kam. Nach einer Weile sind wir dann doch lieber mit dem Auto in die Stadt rein.

Gerade in der Fußgängerzone von Galway angekommen, schon regnete es wieder kübelweise. Also haben wir uns das Zentrum quasi häppchenweise angeschaut. Mit anderen Worten, zwischendurch sind wir immer wieder in irgendwelche Läden rein, um einem der Mega-Schauer zu entgehen.



       




20.06.:


Heute stand Limerick als Tagesziel auf unserem Plan. Auf unserem Weg dorthin hatten wir aber auf jeden Fall einiges zu schauen, denn es ging durch das Gebiet der Burren. Es gab Schlösser zu besichtigen, Steingräber, eine Höhle und überhaupt eine einzigartige Landschaft. Doch der Höhepunkt des Tages waren auf jeden Fall die Klippen von Moher. Boah, ist das gigantisch, wenn man da oben steht und die Klippen nach unten schaut. Höhenangst sollte da auf Dauer wohl niemand haben.

Am Abend kamen wir dann in Limerick an. Wir wollten zum Abendbrot in die Stadt, parkten unser Auto im Parkhaus. Nach einem lecker Essen beim Chinesen wollten wir zurück ins B&B Haus. Doch was soll ich sagen ? Das Parkhaus war geschlossen. Was nämlich nirgendwo stand, die schließen das Parkhaus um 20:30 Uhr. Tolle Wurst. Da standen wir also bei strömendem Regen vor dem Parkhaus und kamen nicht rein. Irgendwann fanden wir dann Gott sei Dank ein Schild mit einer Telefonnummer drauf. Unter der Telefonnummer erreichten wir nen Securitydienst. Für eine Gebühr von € 20,-- öffnete man uns dann endlich das Garagentor, damit wir endlich unser Wägelchen zurück bekamen.


                     




21.06.:

Unser erstes Ziel des Tages war Bunratty Castle & Folk Park – einem Freilichtmuseum. Es liegt etwas außerhalb von Limerick. Bunratty ist ein altes Schloss, welches man von unten bis oben besichtigen kann. Es gab (und das ist echt Klasse) kaum Zutrittsbeschränkungen. Im Bunratty Folk Park standen zahlreiche Häuschen und Häuser aus Irland des 19. Jahrhunderts. Manche Häuser wurden wohl in Anlehnung an Originalgebäude erbaut, andere wurden am alten Standort ab- und im Folk Park wieder aufgebaut. Vereinzelt rannten Schauspieler durch die Anlage, um die ganze Sache noch nen bisserl realistischer zu gestalten. Hat uns wirklich gut gefallen !!

Später gings nochmal zurück nach Limerick. Ursprünglich wollten wir uns ja gern das Schloss von Limerick anschauen. Aber nachdem man uns am Vorabend beim Parken so sehr abkassiert hatte, hatten wir keine Lust mehr darauf. Ist vielleicht verstockt – stimmt, trotzdem wollten wir nicht mehr. Wir haben uns das Schloss von außen angesehen. Das hatte uns für den Moment gereicht.

Auf der Weiterfahrt Richtung Südwesten haben wir auch noch in Adare angehalten. Das ist so nen niedliches Dorf nicht allzu weit weg von Limerick. Einige der Häuser sind Reedgedeckt und haben einen herrlichen Vorgarten. Das gefiel uns.

Weiter ging die Fahrt. Bis Castleisland sind wir gekommen. Dort hat uns ein Schild auf die Crag Cave aufmerksam gemacht. Also, Blinker rein und hin zur Höhle.

Das Tagesziel hieß Killarney. Da das Wetter am Abend scheinbar mitspielen wollten, haben wir noch nen kleinen Stadtbummel durch Killarney gemacht. Puh, eine ganz schöne Touristenstadt – trotzdem schön anzusehen.



                   



22.06.:


Heute hieß es: Auf geht's zum Ring of Kerry. Um ehrlich zu sein, anfangs wussten wir gar nicht so recht, was da auf uns zukommt. Nun wissen wir es: Es ist eine wirklich reizvolle Landschaft, welche so ziemlich jede Facette Irlands widerspiegelt. Da ist das Meer, Strand, Klippen, Berge, Wiesen und Felder – einfach von allem ein bisschen.

Unserem Herbergsvater Tom „gehorchend“, haben wir – wie der Größteil der Touristen – den Ring von Norden her erobert. Also sind wir auf der N72 nach Killorglin und dann weiter die N70 lang, die sich von Killorglin bis Kenmare den Ring of Kerry entlang schlängelte.

Es war von Vorteil, dass wir mit dem „eigenen“ Auto unterwegs waren, denn so konnten wir auch Strecken lang fahren, die die Touristenbusse nicht lang kamen. So haben wir zum Beispiel einen Abstecher auf die Insel Valencis Island gemacht. Enge Straßen, ein jammernder Beifahrer und eine herrliche Landschaft haben den Umweg gelohnt.

Zurück auf der N70 gings wieder die eigentliche Touristenstrecke entlang. Ich glaube, wir haben keine Parkgelegenheit ausgelassen, um die Bremse rein zuhauen, aus zu steigen und Fotos zu knipsen. Auch haben wir Nahe Caherdaniel gehalten, um einen Strandspaziergang zu machen. Ich finde, das gehörte einfach dazu, zu solch einem Tag und Ausflug.

Unseren nächsten großen Stopp hatten wir dann in Kenmare. Wir schauten uns den Ort an, besuchten einen Steinkreis und suchten lange nach einer Brücke, von der wir im Reiseführer gelesen hatten. Es ist eine phänomenale Brücke – sie wurde so steil gebaut, dass man da lediglich rauf kraxeln kann. Ist irgendwie voll lustig.




                                                                     



23.06.:


Heute blieben wir in der Umgebung von Killarney. Gleich am Morgen gings nach Ross Castle, einem alten Schloss, dass wie viele andere Schlösser in Irland zur Besichtigung freigegeben ist. Danach gings zum Muckross House, ein weiteres Gebäude zum Besichtigen. Wobei ich hier echt mal sagen muss, für das Eintrittsgeld gabs wirklich viel zu sehen !! Auch durch Muckross Park zu schlendern gehörte zu unserem Pflichtprogramm. Gern wäre ich ja auch noch eine Runde mit dem Jauntycar (einer Pferdekutsche) gefahren, aber einem gewissen Herrn war so eine Fahrt zu teuer.

Dafür sind wir dann halt noch ein bisserl im Killarney Nationalpark wandern gegangen. Genauer gesagt, es ging zum Torc Waterfall, um dort ein bisserl durch die Natur zu stapfen.



             




24.06.:


Heute wurde es Zeit weiter zu fahren. Von Killarney aus ging es über Kenmare erstmal den Ring of Beara entlang. Eigentlich hofften wir, dass uns ein zweiter Ring of Kerry erwarten würde. Doch da es eher waldig war, als dass man das Meer hätte sehen können, haben wir die Tour abgekürzt, in dem wir in Lauragh auf die N 574 bogen. Diese Straße war voll eng, so dass Autos nur schwer aneinander vorbei kamen. Die Straße hinauf gings zum Healy Pass und von da an in Serpentinen wieder bergab.

Nun wollten wir in die Garinish Garden in der Nähe von Glengarriff. Doch war es wie immer, es regnete schon wieder in Strömen. Deshalb sind wir weiter. Nass sind wir schließlich schon oft genug geworden in den letzten Tagen. Also auf nach Bantry, zum Bantry House. Aber – wen wunderts, den Regen schienen wir mitgenommen zu haben. Gerade in Bantry angekommen, fing es auch dort an zu pladdern.

Gut das wir hart im Nehmen sind. Wir haben uns nämlich nicht beirren lassen und sind trotzdem die N 591 entlang, zum Mizen Head gefahren.

Mizen Head ist der südlichste Punkt Irlands. Und hey, als wir dort waren, schien doch wirklich die Sonne !!! Ist echt wahr !!

Am Mizen Head waren wir im Besuchszentrum, einer ehemaligen Signalstation. In der Zwischenzeit wurde dort eine Art Museum errichtet, welches sich dem Thema Leuchtturm widmet. Außerdem hat man wirklich einen super Blick auf die Küste.

Unser Tagesziel war Clonakilty. Weil das Wetter zum Abend hin zum Glück wieder etwas aufklarte, sind wir noch in die Stadt auf nen Schaufensterbummel. Ich muss gestehen, wirklich zu sehen gab es nicht – es war irgendwie wie eine typisch langweilige Kleinstadt. Wir wollten dann ein bisserl ans Meer – spazieren gehen. Aber natürlich war es wie immer -> EBBE. Dafür hatten wir dann um so mehr Spaß bei unserem B&B Haus. Die Familie hat einige Pferde (die ganze Familie ist auch äußerst erfolgreich im Springreiten – Pokale stehen im ganzen Haus verteilt) und eine quirligen kleinen Hund – würd mal sagen, dass es nen Jack Russell Terrier war. Der war so verspielt, da konnte ich einfach nicht wegsehen. Also sind wir beide (also der Hund und ich) übers Grundstück getobt und haben gespielt. War mal wieder richtig herrlich, mit einem Hund spielen zu können. (Oh man, ich möchte auch wieder einen Hund haben.)



                             




25.06.:


Von Clonakilty gings über Kinsale erstmal nach Cork. Leider hatten wir nur einen halben Tag Zeit, um uns Cork anzusehen. Ich glaube, so um die 2 Tage wären schon nötig gewesen, um sich wenigstens die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt anzusehen. Ich meine, immerhin ist Cork ja auch die zweitgrößte Stadt Irlands. Wir haben dann wenigstens an einer Stadtrundfahrt teilgenommen, um so einen „groben Überblick“ über die Stadt zu bekommen. Ausgestiegen sind wir auch mal -nämlich am Cork City Gaol. Was das ist ? Na nen Knast. Eigentlich wollte ich meinen Männe dort gleich abgeben, doch wollten sie ihn da nicht haben. Liegt wohl daran, dass es jetzt gar kein Gefängnis mehr ist, sondern ein Museum. Also hab ich meinen Männe wieder mitgenommen und weiter ging die Rundfahrt.

Am späteren Nachmittag sind wir dann noch nach Midleton. Ein Besuch der Old Midleton Distillery musste einfach sein. Auch wenn man selber keinen Whisky trinkt, so ist ein Gang durch die Jamesons Whisky-Brennerei schon interessant. Wir hatten Glück, dass da gerade eine deutsche Reisegruppe ankam. Denen haben wir uns gleich angeschlossen und so halt eine deutsche Führung mitnehmen können.

Danach mussten wir uns dann sputen, um in Kilkenny anzukommen. Unser ach so freundlicher Gastgeber hatte nämlich schon ob unserer Verspätung rum gekotzt, als wir ihm telefonisch darüber informieren wollten. So unfreundlich wie der Typ, so dreckig war das Zimmer. Waren wir was froh, dass wir dort nur eine Nacht bleiben mussten.



       




26.06.:

Gleich nach dem Frühstück sind wir abgedüst, wollten keine Minute länger als nötig in dieser Kaschemme bleiben. Rein gings ins Zentrum von Kilkenny, um uns Kilkenny Castle anzusehen. Ach, was herrlich viele Schlösser es aber auch in Irland gibt. Da möchte man kein einziges von verpassen. Deshalb haben wir uns natürlich auch dieses Schloss angesehen. Gut in Schuss der Kasten, könnt Ihr glauben.

Nach der Besichtungstour gings weiter in Richtung Norden – Dublin war unser Tagesziel. Unterwegs haben wir uns das Hochkreuz von Moon angesehen, bevor wir im Irish National Stud, Irish Horse Museum und Japanese Gardens strandeten. Ach ja, und es war wie so oft in den letzten Tagen. Kaum wandelten wir mitten durch den Japanischen Garten, als es mal wieder zu Regnen begann. Wir sind dann nen bisserl schneller „gewandelt“, um dann eben im Restaurant ein Süppchen zu schlürfen. Später, als der Regen endlich wieder aufgehört hatte, sind wir dann durchs Gestüt gelaufen und haben uns die preisgekrönten Pferdchen angeschaut.

Recht spät am Abend sind wir dann in unserer Herberge in Dublin eingetrudelt.



                 




27.06.:


Heute gings mit dem Auto nördlich von Dublin. Zuerst waren wir auf dem „Hill of Tara“. Oh man, da denkt man Wunder was das ist – laut Reiseführer das wichtigste religiöse und politische Zentrum Irlands im 1. Jahrhundert nach Christi. Und was findet man in Wirklichkeit ? Einige größere mit Schafdung getränkte grüne Hügel. Man braucht wirklich viel Phantasie, um wenigstens etwas davon zu erkennen, was da angeblich gelegen ist.

Ach nee, da sind wir dann doch lieber nach Newgrange, Knowth und Dowth. Bei allen drei Sehenswürdigkeiten handelt es sich um so genannte Ganggräber/Grabanlagen. Vom Touristencenter aus gings mit nem Shuttle-Bus erst nach Knowth und dann nach Newgrange. Dowth ist wohl nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, deshalb sind mir da dann natürlich auch nicht hin. War schon interessant, was die Einem dort in der Führung erzählt haben. Doch, es war durchaus sehenswert.

Gern wären wir ja noch zum Malahide Castle gefahren (Schlösser besuchen kann man schließlich nie genug), doch war es dafür leider schon zu spät. Naja, sind wir halt nen bisserl am Meer entlang in Richtung Dublin zurück gefahren. Unser Plan dabei war, nördlich von Dublin (also kurz vor der Stadt) auf die M50 zu fahren, um dann einmal um Dublin rum zu fahren. Unsere Behausung war schließlich südlich von Dublin. Aber natürlich, wir haben die passende Zufahrtsstraße verpasst und sind plötzlich mitten in der Stadt gewesen. Während mein Männle am Rumattern war und schon die schlimmsten Horrorszenarien vor Augen hatte, hab ich mich als Fahrer halt dem Strom ergeben und bin locker einmal quer durch die Stadt gefahren. Ich muss aber auch sagen, nach 2 Wochen auf der falschen Seite mit dem Auto fahren – da fühlt man sich fast schon wie ein Einheimischer.



             




28.06.:

Leider mussten wir heute unser Leihauto wieder abgeben. Also, Koffer ins Auto gepackt und zum Flughafen gedüst. Alamo hat das Auto Gott sei Dank ohne Murren und Fehlerfinden abgenommen. Gleich wurde auch mein Männe wieder ruhiger. Mit dem Flughafenbus gings dann in die Innenstadt von Dublin, denn für die letzten Tage in Irland wollten wir uns noch in einem Hotel einnisten.

Unser Hotel „The Royal Dublin Hotel“ war in der O'Connell Street – also direkt im Zentrum. Gleich um die Ecke hatten wir viele Shoppingmöglichkeiten, aber auch Pubs und Restaurants. Wir haben also schnell eingecheckt, die Koffer ins Zimmer geschoben und sind gleich wieder auf die Piste. Wir haben uns bei Dublin Bus nen 3 Tages-Ticket geholt. Mit den Karten konnten wir sowohl an den Stadtrundfahrt teilnehmen, als auch die normalen Linienbusse nutzen. Kleine schlechte Sache das.

Wir sind dann auch gleich erstmal in einen dieser Busse geklettert – wollten doch sehen, was uns in den nächsten Tagen in Dublin erwartet. Schon ging die Rundfahrt los.

Kurz vor Stopp 13 fing es mal wieder leicht an zu Regnen. Also, raus aus dem Bus und die Sehenswürdigkeit dieser Haltestelle entern. Was es da zu sehen gab ? Mein Männes Wunschziel -> das Guinness Storehouse. Also rein in die Brauerei und durchs Museum gestapft. Ganz oben unterm Dach ist die Gravity Bar. Dort bekommt man 1. nen Freibier und hat 2. einen tollen Rundblick über Dublin. Oh man, die Leute saßen da echt schon übereinander, so voll war es dort. Also haben wir „nur“ eben unseren Blick durch die Runde schweifen lassen und sind lieber eine Etage tiefer geblieben. Dort gab es nämlich auch Freibier. Und der Clou dabei: Man durfte sein Guinness unter Anleitung selber zapfen und bekommt dafür sogar noch ein Zertifikat.

Weiter gings mit unserer Sightseeingtour – erst noch ein Stückchen mit dem Bus und dann auch noch nen bisserl zu Fuß (vor allem auch durch die Shopping-Meile).



 




29.06.:


Gleich gegenüber unseres Hotels war eine Haltestelle der Sightseeingtour. Von dort aus sind wir gleich nach dem Frühstück gestartet. Also wieder rein in den Bus und losgefahren.

Sehr weit gings aber nicht, denn am Trinity College sind wir schon wieder ausgestiegen. Innerhalb des Colleges liegt das berühmte „Book of Kells“. Natürlich muss ein richtiger Tourist auch einen Blick darauf werfen. Zusammen mit all den anderen Touristen haben wir uns dann um eine Vitrine gedrängt, in welcher dieses Buch lag. Naja, und wenn man gerade so da rum rennt, haben wir uns auch gleich die riesige Bibliothek angeschaut. Wow, gab es da eine Menge Bücher. Da gingen mir fast schon die Augen über.

Als nächstes sind wir dann beim Dublin Castle wir wieder raus und rein in ein weiteres Irisches Schloss. Und wieder wurden wir nicht enttäuscht. Für ein kleines Eintrittsgeld gab es wirklich seeeeehr viel zu sehen ! Hatte ich es schon erwähnt ? Ich liebe Schlösser !!!

Später waren wir auch noch im Irischen Nationalmuseum. Da es ein staatliches Museum ist, mussten wir keinen Eintritt zahlen. Zu sehen gab es vor allem Steinchen, Kreuze und ähnlichen Kram. Ich muss gestehen, mein Fall war das Museum auf Dauer nicht.

Ansonsten sind wir heute wieder nen bisserl durch die Stadt gelatscht und haben uns einiges angesehen.



             




30.06.:

Unser erstes Ziel des Tages war Kilmainham Gaol – ein Gefängnis, das heute als Museum und Gedenkstätte dient. Viele Rebellen, welche für die Unabhängigkeit Irlands kämpften, saßen seinerzeit in diesem Gefängnis ein und wurden dort teils sogar ermordet.

Nach dem Besuch im Gefängnis haben wir uns mit dem Bus bis zum Phoenix Park fahren lassen. Dort haben wir das direkt mal schöne Wetter für einen ausgedehnten Spaziergang genutzt. Gelaufen sind wir im Endeffekt bis zum 2. Irischen Nationalmuseum. Auch in diesem Museum mußte kein Eintritt gezahlt werden, weil staatlich. Aber eines kann ich Euch sagen – in diesem Museum in den Collins Barracks (ehemaligen Militärbaracken) kann man sich wirklich stundenlang aufhalten. Dort ist für Jeden was dabei -> Möbel, Kleidung, Porzellan, Schmuck, Münzen, etc. Eine Abteilung ist sogar diversem „Kriegsspielzeug“ gewidmet. Als wir da nach Stunden wieder raus kamen, hatten uns wirklich die Socken gequalmt.

Wir sind dann erst nochmal kurz in Richtung Hotel, bevor wir ein letztes Mal auf den Sightseeingbus aufgesprungen sind. Ich wollte halt unbedingt mal eine komplette Runde am Stück – und zwar direkt in der ersten Reihe sitzend – mitfahren. Das hatte dann auch tatsächlich geklappt.



     




01.07.:


Ach ja, heute war leider schon wieder Abreisetag. Also in den Flughafenbus gestiegen und ab zum Airport. Da wir leider nen bisserl früh dran waren, haben wir ewig lang dort rum gesessen. Trotzdem ging die Zeit recht schnell rum, denn wir hatten dort ein deutsches Pärchen mit Kind kennen gelernt, mit den wir uns dann halt nen Weilchen unterhalten hatten.

Unser Flieger startete recht pünktlich. Dank Sonnenschein hatten wir sogar einen super Blick aus dem Fenster raus.

In München kamen wir dann bei Temperaturen um die 25 °C an. Das waren wir schon gar nicht mehr gewöhnt, denn in Irland hatten wir Höchsttemperaturen von höchstens 18 – 20 °C.


Zwei Tage hatten wir nach unserer Rückkehr noch frei, bevor der Alltag von vorn begann. Eigentlich hätte ich ja gern sofort alle Wäsche an den beiden freien Tagen gewaschen, doch hatte uns das Wetter mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es regnete beide Tage ständig in Strömen. Ob wir das Wetter wohl aus Irland mitgebracht hatten ?


Mal sehen, wohin wir im nächsten Jahr fahren werden. Okay, geht es nach meinem Männe, dann machen wir nächstes Jahr einen ganz billigen Urlaub – nach Buxtehude an die Knatter oder so. Doch wie heißt es immer so schön ? Es ist noch nicht aller Tage Abend. In diesem Sinne wünschen wir Euch und uns eine schöne Zeit bis zum nächsten Urlaub.